Sogenannte Gesundheitslotsen/Gesundheitslotsinnen sind Ehrenamtliche, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, geflüchtete Personen dabei zu unterstützen, sich im deutschen Gesundheitssystem zurechtzufinden. Ziel der Qualifikation sind – neben der Stärkung des ehrenamtlichen Engagements– die Gesundheitsförderung und Prävention Zugewanderter: Gesundheitskompetenzen werden gestärkt und die geflüchteten bzw. zugewanderten Personen dazu befähigt, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Hierzu zählt, dass sie im Krankheitsfall oder bei chronischen Erkrankungen sowie auch bei Themen wie Familienplanung und Schwangerschaft schnell selbständig zurechtzukommen.
Sogenannte ehrenamtliche Laiendolmetscher stehen den Neuankömmlingen in Walluf bei sprachlichen Hürden zur Seite – zum Beispiel durch Übersetzungstätigkeiten bei Behördengängen und Terminen in sozialen Einrichtungen. Hier sind insbesondere Bürgerinnen und Bürger gefragt, die ebenfalls einen Migrationshintergrund haben und somit die Muttersprache der zugewanderten Personen sprechen, inzwischen aber auch gute Deutschkenntnisse erlangt haben.
„Solch ehrenamtlich Tätige sind eine große Hilfe, wenn es darum geht, zugewanderte bzw. geflüchtete Personen zu integrieren“, so Bürgermeister Nikolaos Stavridis. Mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (Landesprogramm WIR - Vielfalt und Teilhabe) durchlaufen die Ehrenämtler eine Basisqualifizierung, die sie auf die verschiedenen Themen und Tätigkeitsbereiche vorbereitet.
Inzwischen haben sich in Walluf drei Gesundheitslotsen sowie zwei Laiendolmetschende für ihre jeweiligen Aufgaben qualifiziert. Am Dienstag, 24. September 2024 konnte Bürgermeister Stavridis die entsprechenden Zertifikate an die Wallufer Ehrenämtler Frau Lyubov Dobrinchuk, Frau Nadejda Dobrinchuk, Herrn Werner Schulte (Gesundheitslotsen) sowie Frau Oksana Tykocinski und Frau Viola Tykocinski (Laiendolmetscherinnen) aushändigen.