Die Flüchtlingssituation im Rheingau-Taunus-Kreis spitzt sich zu. Landrat Sandro Zehner sagt in dem Bericht ganz offen, dass er die Grenzen des Machbaren überschritten sieht. Dennoch müssen Lösungen gefunden werden, den aus Krisengebieten geflohenen Menschen zu helfen und sie unterzubringen: Das Land Hessen hat dem Kreis für das laufende vierte Quartal dieses Jahres eine wöchentliche Zuweisung von bis zu 55 Personen angekündigt und die mehr als 60 bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte füllen sich schneller als geplant.
Es steht sowohl für die Wallufer Kommunalpolitik als auch für die Verwaltung außer Frage, dass auch wir als zum Rheingau-Taunus-Kreis zählende Kommune mithelfen und unseren Teil zur Unterbringung und sozialen Betreuung der großen Zahl von geflohenen Personen beitragen müssen. Humanitäre Hilfe hat hier oberste Priorität. Die Liegenschaften die sich im Besitz der Gemeinde Walluf befinden sind bereits vollständig belegt. Dennoch sind auch wir, die Gemeinde Walluf, ebenso wie unsere Nachbarkommunen im Kreis gefragt zu unterstützen und weiteren Wohnraum zu schaffen, um der Zahl der ankommenden Menschen Herr zu werden.
Ein Containerdorf mag nicht der wohnlichste Ort sein und zunächst abschreckend wirken, doch die Errichtung einer solchen Unterkunft ist aktuell unumgänglich.
Nur so können wir vermeiden, dass Turnhallen und Vereinshäuser, die schlechtere Wohnbedingungen darstellen, auf längere Sicht belegt werden müssen.
Es ist wichtig, die aktuelle Lage anzunehmen und zu handeln.
Wer in Walluf zusätzlichen Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stellen kann oder ehrenamtlich bei der sozialen Betreuung der bei uns ankommenden Personen helfen möchte – dazu gehören zum Beispiel die erste Orientierung in Walluf, Informationen zu Sprachkursen und Dolmetscherdiensten sowie die Begleitung bei Behördengängen – möge sich bitte unter schlaeger@walluf.de oder Tel. 06123 792-254 bei der Verwaltung melden.
Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Ihr Verständnis.